Argumente für SoNaTe

Es gibt viele Gründe für die Idee von SoNaTe – auch bei Ihnen? Wir haben für Sie die sieben wichtigsten zusammengetragen:

1. Sozialer Zusammenhalt in lebendiger Nachbarschaft.

Lebendige, aufmerksame und kreative Nachbarschaften sind – gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie – maßgeblich für den sozialen Zusammenhalt vor Ort und gegenseitige Unterstützung. SoNaTe bietet in Zeiten drastischer Kontakteinschränkungen eine sichere digitale Plattform, der man vertrauen kann. Das erproben wir aktuell in Freiburg und Berlin (Treptow-Köpenick)

2. Verantwortungsbewusste Digitalisierungsstrategie

In Zeiten zunehmender Digitalisierung und der aktuellen Bedeutung digitaler Kommunikation kommt den Kommunen eine Gewährleistungsfunktion für eine sichere und allgemein zugängliche digitale Infrastruktur zu. SoNaTe unterstützt in seiner genossenschaftlichen Struktur Kommunen die Möglichkeit, diese Verantwortung einzulösen und die Kommunikation innerhalb der Kommune zu stärken. Wie das gelingen kann, erproben wir in verschiedenen Standorten.

3. Gemeinsame soziale Verantwortung vor Ort

Ob das Leben im Alltag gelingt – auch und gerade unter Bedingungen von Corona, entscheidet sich vor Ort. SoNaTe ist konsequent sozialraumorientiert und eröffnet die Möglichkeit zur gemeinsamen, das heißt stadtteil- und gemeindespezifischen Ausgestaltung der digitalen Plattform. Insofern setzt sie auf das koproduktive und kokreative Zusammenwirken von Bürgerschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen. In den Pilotstandorten sammeln wir Erfahrungen mit diesen „trisektoralen“ Kooperationen.

4. Eine Plattform für alle

Nicht alle nutzen und schon gar nicht in gleicher Weise digitale Medien. Viele sind von den klassischen Foren und sozialen Netzwerken ausgeschlossen. SoNaTe verbindet – aktuell in Zeiten von Corona – digitale Kommunikation mit Angeboten für besonders vulnerable, für besonders hilfebedürftige und schwer erreichbare Personen. Die Plattform bezieht alle – insbesondere und gerade die ein, die nicht zu den digital native gehören. Wir beobachten, wie und ob das gelingt.

5. Datenhoheit und Schutz der Privatsphäre

Fast alle großen sozialen Plattformen werden kommerziell betrieben. Sie sind nur scheinbar kostenlos, da alle Betreiber Stakeholder-Interessen bedienen oder Daten für ihre oder andere oft datenkapitalistische Zwecke nutzen. Das ist bei SoNaTe anders: Die Daten gehören den Nutzer*innen. Die SoNaTe Genossenschaft betreibt die Plattform. Der SoNaTe eG können auch die Nutzenden beitreten. Sicherung der Datenhoheit und Schutz der Privatsphäre sind Kernelemente der Plattform: Nachbarschaften leben von gegenseitigem Vertrauen. Dies gilt auch für digital organisierten Nachbarschaften.  Wie ein gemeinwirtschaftlicher Betrieb nach Auslaufen der Projektlaufzeit auf Dauer gestaltet werden kann, dafür erarbeiten wir Lösungen mit unseren Partnern vor Ort.

6. Begleitung und Befähigung lokaler Akteure

SoNaTe ist ein kokreatives Instrument zur Ermöglichung und Qualifizierung von Kommune, Zivilgesellschaft, Bürgern und Bürgerinnen. Die SoNaTe Genossenschaft unterstützt das kommunale Roll out: mit Schulungen, Coaching und den Aufbau intermediärer Hilfsstrukturen, um eine professionalisierte Zusammenarbeit der Akteure zu organisieren. Die eigene Bürgerschaft wird aktiviert und vernetzt sich mit andere Sozialraum-Akteuren. Was hierfür braucht: an Schulungsformaten, an Ansprechformen das testen wir.

7. Lokale Wertschöpfung und eigenständige Finanzierungswege

SoNaTe befähigt in der Verbindung von digitalem Netzwerk und genossenschaftlichem Betreibermodell zu regionalen und kommunalen Wertschöpfungsketten. SoNaTe bindet die lokale Gemeinwirtschaft mit ein, stärkt diese und setzt Ressourcen, Knowhow und eigenständige Finanzierungwege frei. Auf diese Weise lassen sich neue kommunale Infrastrukturen wie SoNaTe mitfinanzieren. Es gehört zu spannendsten Fragen im Projekt, wie sich regionale Wertschöpfung mit digitalen Netzwerken verbinden lassen.

Nikolai Kreinhöfer